ÜBER KOSTENBLICK.DE
Mein Name ist Paul Winkler und ich betreibe diesen Online-Ratgeber seit dem Jahr 2017. Alle Neugierigen erfahren hier mehr über das Projekt und die Geschichte dahinter!

Was kostet eine Vasektomie?

Es gibt zahlreiche Methoden der Schwangerschaftsverhütung, die in ihrer Anwendung sehr unterschiedlich sind. Eine der sichersten und einfachsten Methoden ist die Vasektomie, also die Sterilisation beim Mann. Diese eignet sich vor allem dann, wenn die Familienplanung bereits abgeschlossen ist.

Eine Vasektomie kostet in der Regel zwischen 500,- und 700,- Euro. Normalerweise sind Nachbehandlung und Kontrollen darin bereits enthalten.

Werden die Kosten für die Vasektomie von der Krankenkasse übernommen?

Die Kosten für den Eingriff werden von der Krankenkasse nur bei nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit übernommen, was bei einer Vasektomie sehr selten der Fall ist. Sie müssen also davon ausgehen, dass Sie die Kosten in voller Höhe tragen müssen.

Allerdings sollten Sie bedenken, dass sich der relativ hohe einmalige Preis auf die Jahre rechnet und auf lange Sicht gesehen auch deutlich günstiger ist als andere Verhütungsmethoden.

Durchführung einer Vasektomie

Eine Vasektomie ist – besonders auch im Vergleich zur Sterilisation bei der Frau – äußerst unkompliziert. Teilweise dauert der Eingriff nicht länger als eine halbe Stunde, er wird ambulant von einem Urologen durchgeführt. Dabei werden die Samenleiter in den Hoden durchtrennt, sodass keine Spermien mehr ins Ejakulat gelangen.

In der Praxis ist es so, dass bei verheirateten Patienten eine schriftliche Einwilligung der Ehefrau erfolgen muss. Dies wird als Verzichtserklärung bezeichnet. Hiermit schützt sich der Arzt davor, dass die Ehefrau ihn später unter Umständen verklagt.

Es gibt verschiedene Methoden mit und ohne Skalpell, von denen jedoch keine nachgewiesen besser oder schlechter funktioniert. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Urologen beraten.

Um ein erneutes Zusammenwachsen der Samenleiter (Rekanalisierung) zu verhindern, werden die Enden außerdem entweder gekürzt oder beispielsweise durch Abbinden oder Hitze verschlossen.

Die Wirksamkeit der Vasektomie ist jedoch nicht direkt nach dem Eingriff gegeben, da sich noch viele Spermien in den Samenleitern befinden. Bis zur vollständigen Unfruchtbarkeit kann es einige Monate dauern. Sie sollten daher bis zur nachgewiesenen Unfruchtbarkeit zusätzlich verhüten.

Nachkontrolle zur Sicherstellung der Unfruchbarkeit

Eine erste Nachkontrolle findet etwa 8 bis 12 Wochen nach dem Eingriff statt. Hier wird nicht nur überprüft, ob noch Spermien im Ejakulat vorhanden sind, sondern auch, dass es nicht doch zur Rekanalisierung gekommen ist. Dies kommt nur in sehr seltenen Fällen vor, ist aber nicht ausgeschlossen.

Bei den Nachkontrollen müssen mindestens zwei aufeinanderfolgende Spermiogramme im Abstand von 4 bis 6 Wochen eine Azoospermie aufweisen. Das bedeutet, dass weder bewegliche noch unbewegliche Spermien enthalten sein dürfen!

Oft ist ist dies nicht sofort der Fall, sodass häufig drei oder mehr Spermiogramme durchgeführt werden. In der Zeit, in der Arzt noch keine Azoospermie bestätigt hat, muss auch nach der OP zunächst anderweitig verhütet werden.


Insgesamt kommt es sehr selten zu Komplikationen. Auch ansonsten ändert sich neben der Unfruchtbarkeit kaum etwas für den Mann. Die Konsistenz des Ejakulats kann sich geringfügig ändern, aber der Eingriff hat in der Regel keinerlei Auswirkungen auf die Sexualität und die damit verbundenen Körperfunktionen.

Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch der psychische Aspekt. Der Eingriff kann zu seelischen Problemen führen. Sie sollten sich daher wirklich sicher sein, ihn durchführen zu wollen. Besprechen Sie die Entscheidung auf jeden Fall ausführlich mit Ihrer Partnerin und treffen Sie sie letztlich gemeinsam.

Insgesamt wird Männern unter 30 Jahren, die keine feste Partnerschaft und keine Kinder haben, zunächst eher von einer Vasektomie abgeraten.

Die Vasektomie rückgängig machen – Vasovasostomie

Wer nach einer erfolgreich durchgeführten Vasektomie dennoch irgendwann wieder einen Kinderwunsch verspürt, kann sich einer sogenannte Vasovasostomie unterziehen, bei der die Verbindung zwischen den Samenleitern wieder hergestellt wird. Dieses Verfahren fällt in den Bereich der Mikrochirurgie und ist ungleich komplizierter als die Vasektomie.

Daher ist sie weitaus kostenintensiver, es fallen dafür etwa 2.000,- bis 5.000,- Euro an.

Die Fruchtbarkeit des Mannes kann dann wiederhergestellt werden, eine Schwangerschaft ist wieder möglich, die Chancen stehen aber nicht so gut wie vor der Vasektomie. Insgesamt besteht jedoch keine Garantie, dass die Operation gelingt und die Fruchtbarkeit tatsächlich wiederhergestellt wird.

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