- Das Anbringen einer Tapete erfordert höchste Präzision, weshalb es sich empfiehlt, die Arbeit von einem Profi erledigen zu lassen.
- Pro Quadratmeter müssen Sie mit Kosten zwischen 5,- und 20,- Euro rechnen.
- Die Tapete selbst kostet pro Quadratmeter zwischen 30 Cent und 100,- Euro.
- Welche Vorarbeiten beim Tapezieren zu erledigen sind und wie Sie vorgehen, wenn Sie selbst tapezieren möchten, erfahren Sie in diesem Ratgeber!
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Egal, ob Sie sich eine optische Veränderung wünschen oder weil mal wieder renoviert werden muss: Manchmal ist es buchstäblich Zeit für einen Tapetenwechsel.
Kleine Ungenauigkeiten rächen sich beim Tapezieren mit Bläschen und schiefen Kanten. Wenn es Ihnen schwer fällt präzise zu arbeiten und Sie keine ruhige Hand haben, sollten Sie Ihre Wände lieber von einem Malermeister tapezieren lassen.
Wird die Arbeit von einem Malermeister durchgeführt, können pro Quadratmeter zwischen 5,- und 20,- Euro, beziehungsweise inklusive Vorarbeiten bis zu 95,- Euro eingeplant werden.
Kosten für das Tapezieren von einem Fachmann
Die Ausgaben für die Tapezierleistung eines Fachbetriebs erscheinen zwar hoch, allerdings sparen Sie im Gegenzug Zeit und Nerven. Bei den angegebenen Preisen handelt es sich meist um Quadratmeterpreise, die je nach Tapetenart variieren.
Übersicht über Quadratmeterpreise des Tapezierens mit verschiedenen Tapentenarten
Tapetenart | Preis pro Quadratmeter |
---|---|
Raufasertapete | 5,- bis 10,- Euro |
Mustertapete | 7,- bis 15,- Euro |
Malervlies | 12,- bis 20,- Euro |
Bei einigen Dienstleistern ist es möglich, dass Sie die Tapete selbst stellen. Für gewöhnlich wird dadurch der Quadratmeterpreis etwas gesenkt. Wie viel Sie einsparen, richtet sich nach der Beschaffenheit der gewählten Tapete.
Für Tapezierleistungen ohne Material zahlen Sie im Schnitt 0,50 bis 4,- Euro pro Quadratmeter weniger.
Zusätzlich zu den Materialkosten und der Arbeitsleistung müssen Sie mit weiteren Ausgaben rechnen, zum Beispiel für Vorarbeiten.
Um Kosten zu sparen, können Sie einige dieser Vorarbeiten selbst durchführen. Zum einen muss die alte Tapete vollständig von der Wand gerissen werden. Außerdem gibt es (vor allem in Altbauwohnungen) oft Löcher in der Wand, die mit Spachtelmasse verschlossen werden müssen, damit die Wandfläche eben ist.
Tapete restlos von der Wand zu lösen, ist jedoch eine sehr mühselige Arbeit. Wenn Sie diese Aufgabe deshalb den Profis überlassen, sollten Sie folgende Ausgaben einplanen:
Übersicht über Kosten von Vorarbeiten
Leistung | Preis pro Quadratmeter |
---|---|
alte Tapete entfernen | 5,- bis 25,- Euro |
Wand spachteln | 5,- bis 40,- Euro |
Tapeziert werden soll ein Zimmer mit einer Wandfläche von 50 Quadratmetern. Der Kunde hat schon die alte Tapete entfernt, sodass nur noch ein paar Löcher in der Wand zu verspachteln sind. Das kostet rund 300,- Euro. Das Anbringen der neuen Tapete durch den Malermeister kostet 600,- Euro. Damit ergibt sich ein Gesamtpreis von 900,- Euro.
Besonders kompliziert ist es, Decken oder verwinkelte Räume zu tapezieren. Hier empfiehlt es sich zumindest vorab ein Angebot von einem Fachbetrieb einzuholen. Dann kann man immer noch abwägen, ob man lieber selbst tapezieren möchte.
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»» Jetzt kostenfrei & unverbindlich Angebote einholen (erledigt in nur 5 Minuten) »»Kosten für das eigenhändige Tapezieren (DIY)
Mit ein wenig handwerklicher Begabung und einer guten Anleitung können Sie Ihre Wohnung auch selbst tapezieren. Was Sie dafür benötigen und was das kostet, zeigt Ihnen die Tabelle:
Kosten für Materialien beim Tapezieren als Eigenleistung
Material und Werkzeug | Preis |
---|---|
Tapete | 0,50 bis 20,- Euro pro Quadratmeter |
Kleister | 1,- bis 5,- Euro pro 100 Gramm |
Tapetenlöser | 10,- Euro pro Liter |
Spachtelmasse | 1,- bis 15,- Euro pro Kilo |
Tiefengrund | 1,50 Euro pro Liter |
Wasserwaage | 5,- bis 50,- Euro |
Zollstock | 1,50 Euro |
Cuttermessser | 2,50 bis 25,- Euro |
Abdeckmaterial | 0,- bis 2,- Euro pro Quadratmeter |
Tapeziertisch | 40,- bis 70,- Euro |
Malerleiter | ab 40,- Euro |
Tapetennahtroller | 2,- bis 10,- Euro |
Tapezierbürste | 2,50 bis 15,- Euro |
Tapezierschere | 3,50 bis 30,- Euro |
Andrückspachtel | 3,- bis 10,- Euro |
Kleisterrolle | 5,- bis 10,- Euro |
Für die benötigten Werkzeuge müssen Sie also mindestens rund 100,- Euro ausgeben.
Damit Sie eine grobe Vorstellung vom Ablauf haben, hier eine kurze Anleitung.
Arbeitsschritt 1
Zuallererst müssen Sie die Wände vorbereiten, indem Sie alte Tapetenreste entfernen und den Untergrund präparieren. Dazu gehört es, Risse und Unebenheiten auszuspachteln und gegebenenfalls Tiefengrund aufzutragen. Dieser verhindert, dass die Tapete später von der Wand fällt.
Die Wände müssen eben und sauber sein.
Alte Tapete entfernt man am besten zunächst trocken. Funktioniert das nicht, können Sie spezielle Lösungsmittel oder Dampftentferner verwenden.
Anschließend vermessen Sie die Räumlichkeiten, um Ihren Materialbedarf zu ermitteln. Rechnen Sie lieber etwas mehr Tapete und Kleister ein, falls Ihnen ein Missgeschick passiert.
Wichtig: Schalten Sie vor Arbeitsbeginn die Sicherungen aus und entfernen Sie die Verkleidungen von den Steckdosen und Lichtschaltern.
Um den Fußboden abzudecken, eignen sich verschiedene Materialien, beispielsweise Zeitungspapier, alte Laken, Malerplanen oder Abdeckvlies.
Arbeitsschritt 2
Sind alle Vorbereitungen getroffen, können Sie die Tapete anbringen. Beginnen Sie in der hellsten Ecke und richten Sie die Bahnen nach dem Lichteinfall aus.
Wichtig: Decken werden vor den Wänden tapeziert. Am besten, Sie erledigen diese Arbeit zu zweit.
Für die erste Tapetenbahn sollten Sie eine gerade Linie vorzeichnen, die Sie mit einer Wasserwaage ausloten. Die folgenden Bahnen können Sie an der ersten Bahn ausrichten.
Nachdem Sie den Kleister angerührt haben, können Sie die erste Bahn zuschneiden und einkleistern. Der Kleber muss dann einige Minuten einwirken, bevor die Bahn auf die Wand aufgetragen wird.
Für Vliestapete benötigen Sie speziellen Kleber. Außerdem müssen Sie diesen nicht einwirken lassen.
Die Tapetenbahn wird von oben angebracht und mit einer Bürste oder einem Spachtel glatt gestrichen. Alles, was übersteht, entfernen Sie mit einem Cuttermesser. Überlappen sich die Bahnen geringfügig, kommt der Tapetennahtroller zum Einsatz.
Beim Tapezieren gibt es bestimmte Problemstellen. Mit etwas Geschick können Sie aber auch diese meistern.
- Innen- und Außenecken: Hier gibt es zwei Methoden. Entweder, Sie tapezieren einige Zentimeter über Eck, wobei die nächste Bahn direkt an der Ecke beginnt, sodass sich die Bahnen überlappen oder Sie schneiden die Bahn in der Ecke ein trennen das Überschüssige ab.
- Steckdosen und Lichtschalter: Diese können zunächst übertapeziert werden. Machen Sie sich eine Bleistiftmarkierung. Nach dem Trocknen können die Elemente wieder freigeschnitten werden.
- Heizkörper: Die Tapete sollte so weit wie möglich hinter das Bauteil gebracht werden. Dabei arbeiten Sie wie immer von oben nach unten. Die restliche Tapete schneiden Sie ab.
- Türrahmen: Sie beginnen von oben und und schneiden überschüssiges Material entlang des Rahmens mit dem Cuttermesser ab.
- Fensternischen: Hier kombinieren Sie die Tapezier-Techniken von Türrahmen und Ecken. Messen Sie die Nischen-Innenflächen gut aus, um entsprechende Tapetenstücke zu schneiden.
Arbeitsschritt 3
Zum Schluss müssen Sie die Tapete nur noch trocknen lassen. Die ideale Temperatur dafür liegt zwischen 15 und 20 °C.
Verschiedene Arten von Tapeten und deren Kosten
Es existieren zahlreiche Arten von Tapeten und ebenso viele Möglichkeiten, Ihr Zuhause damit kreativ zu gestalten. Natürlich unterscheiden sich die Arten auch preislich.
Tapetenpreise pro Quadratmeter
Tapetenart | Preis pro Quadratmeter |
---|---|
Raufasertapete | 0,30 bis 1,50 Euro |
Vliestapete | 1,- bis 8,- Euro |
Papiertapete | 1,30 bis 4,- Euro |
Textiltapete | bis zu 100,- Euro |
Fototapete | 5,- bis 20,- Euro |
Bordüren | 1,50 bis 3,- Euro |
Raufasertapete ist, wie der Name schon sagt, rau gemustert und unregelmäßig strukturiert. Sie besteht aus Schichten von Papier und darin eingearbeiteten Holzfasern. Raufasertapete befindet sich an den Wänden der meisten Mietswohnungen.
Vliestapete besteht aus mit einem polymeren Mittel gebundenen Zellstoff- und Polyesterfasern. Sie hat viele Vorzüge: Zum Beispiel ist sie reissfest, resistent gegen Sonneneinstrahlungen, leicht zu verarbeiten und kaschiert sehr gut unebene Wände.
Papiertapete wird aus Recyclingpapier hergestellt. Ihr Überzug kann mit den unterschiedlichen Farben und Mustern bedruckt werden. Papiertapete ist ziemlich dünn und muss deshalb besonders präzise angebracht werden.
Textiltapete besteht aus Stoffgewebe und findet heute nur noch selten Anwendung.
Fototapete ist nicht einfarbig, sondern mit einem Bild bedruckt. Von Landschaften, Stadtansichten, Sonnenuntergängen bis hin zu einem Motiv Ihrer Wahl ist alles möglich.
Grundsätzlich erreicht jede Tapete irgendwann das Ende ihres Lebenszyklusses. Das bedeutet, dass es manchmal nicht möglich ist, eine Tapete erneut zu überstreichen. Stattdessen muss die alte Tapete entfernt und die Wand neu tapeziert werden.
Das Schöne daran ist, dass Sie eine neue Tapete aussuchen können, die Ihrem gegebenenfalls veränderten Geschmack besser entspricht.
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