Fliesen zu verlegen muss gelernt sein – daher lohnt es sich, auf einen Profi zurückzugreifen. Die Kosten hierfür liegen in der Regel bei 45,- bis 150,- Euro pro Quadratmeter. Besonders hohe Quadratmeterpreise entstehen fast immer aufgrund besonders hochwertiger Fliesen.
Wie sich die Kosten genau zusammensetzen und was Sie sparen können, wenn Sie sich selbst um das Verlegen kümmern, erfahren Sie im folgenden Ratgeber!
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Kostenfaktoren das Verlegen von Fliesen
Materialkosten für die neuen Fliesen
Bei Wandfliesen kann man von Kosten zwischen 15,- und 50,- Euro pro Quadratmeter ausgehen. Bodenfliesen sind grundsätzlich etwas teurer, sodass man hier von Preisen zwischen 18,- und 80,- Euro pro Quadratmeter ausgehen kann.
Besondere Fliesen oder Fliesen bestimmter “Edel-Hersteller” können aber auch noch höhere Preise haben.
Steingutfliesen sind aufgrund des Herstellungsprozesses meist günstiger als Feinsteinzeugfliesen. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, bei denen Steingutfliesen mit einer sehr hochwertigen Oberfläche teurer sind als einfache Feinsteinzeugfliesen. Am teuersten sind in der Regel Natursteinfliesen.
Entscheidend für den Preis ist neben dem Hersteller unter anderem:
- die Abriebklasse (Wandfliesen im Wohnbereich haben beispielsweise eine geringere Beanspruchung als Fliesen in gewerblichen Sanitärbereichen und benötigen somit eine geringere Abriebklasse, was sie günstiger macht)
- das Format der Fliese und das damit verbundene Design
- die Trittsicherheit (je höher die Anforderungen an die Fliese, desto teurer)
Arbeitskosten für den Fliesenleger
Beim Verlegen von Fliesen wird häufig auf einen erfahrenen Handwerker zurückgegriffen, da es sich hierbei um eine körperlich anstrengende Arbeit handelt. Zudem sind Fehler und Ungenauigkeiten im Nachhinein nur schwer zu korrigieren.
So haben sie durch schief geklebte Fliesen möglicherweise jahrelang unschöne oder ungerade Stellen in Ihrer Wohnung.
Die meisten Handwerker und Dienstleister rechnen ihre Arbeiten auf Quadratmeterbasis ab. Je nach Region und Betrieb fallen für das reine Verlegen ungefähr 30,- bis 70,- Euro pro Quadratmeter an.
In diesem Preis sind der Kleber und das Verfugen, nicht jedoch die Fliesen selbst enthalten!
Abhängig sind die Arbeitskosten unter anderem vom Format der Fliese, der Verlegeart und der erforderlichen Fliesenbearbeitung. Größere Zusatzarbeiten werden in der Regel stundenweise abgerechnet. Dies können unter anderem folgende sein:
- Abriss und Entsorgung des alten Fliesenbelags
- Untergrund vorbereiten (ausgleichen)
- Untergrund abdichten (Nassraum)
- Profilleisten verarbeiten
- Entkopplungsmatte verlegen (bei problematischen Untergründen und großen Fliesen)
- Besondere Zuschnitte, die nicht mit Fliesenschneider gemacht werden
- Silikonfugen
Die Kosten dafür belaufen sich meist auf etwa 50,- bis 75,- Euro pro Stunde.
Zu den klassischen Arbeitskosten kommt in der Regel eine Anfahrtspauschale.
Zudem können zusätzliche Kosten entstehen, wenn die Baustelle schwer erreichbar ist (bspw. in einem Hochhaus, da das Gewicht der Fliesen nicht unterschätzt werden sollte), wenn die Fliesenbearbeitung außerhalb stattfinden muss oder wenn Ruhezeiten eingehalten werden müssen.
Fliesenleger Kosten – Tabelle
Kostenfaktor | Kosten pro m² | Kosten für 10 m² | Kosten für 20 m² |
---|---|---|---|
Arbeitskosten | 25,- bis 60,- Euro | 250,- bis 600,- Euro | 500,- bis 1.200,- Euro |
Materialkosten | 15,- bis 80,- Euro | 150,- bis 800,- Euro | 300,- bis 1.600,- Euro |
Gesamtkosten | 40,- bis 140,- Euro | 400,- bis 1.400,- Euro | 800,- bis 2.800,- Euro |
Zusatzkosten beim eigenständigen Verlegen (DIY)
Entscheidet man sich dafür die Fliesen selbst zu verlegen, fallen einige zusätzliche Kosten an. Dies sind zum einen Kosten für Verlegewerkzeuge und zum anderen weitere Materialkosten.
Für das Verlegewerkzeug (Fliesenschneider, Zahntraufel, Fliesenwaschset etc.) kann man Preisen ab etwa 250,- Euro rechnen.
Je nach Raumsituation und Materialien können auch noch weitere Werkzeuge erforderlich sein, sodass man auf bis zu 500,- Euro kommt. Dann hat man aber schon ein wirklich gutes Arsenal an Werkzeugen und Hilfsmitteln.
Zudem sollte man mit folgenden Kosten rechnen:
- Fliesenkleber (rund 2,- bis 3,- Euro pro Quadratmeter)
- Grundierung (rund 1,- Euro pro Quadratmeter)
- Fugenmaterial (rund 3,- Euro pro Quadratmeter)
- Silikon (rund 1,- Euro pro Meter)
- Dichtmittel (rund 20,- Euro)
- Übergangsprofil (rund 15,- Euro pro Stück – in der Regel 900mm lang)
- Profilleisten (rund 50,- Euro – in der Regel 2500mm lang)
Dies entspricht etwa zusätzlichen Materialkosten von rund 18,- Euro pro Quadratmeter zzgl. zu den Fliesen selbst.
Verlegetechniken für Fliesen
Die gängigste Methode ist die sogenannte Dünnbettverlegung. Diese eignet sich am besten bei “normalen” Fliesen und einem ebenen Untergrund.
Eine Variante hierbei ist das “Buttering-Floating”-Verfahren, welches sich bei großformatigen Fliesen und problematischen Untergründen zum Einsatz kommt. Hier kommt der Dünnbettkleber sowohl auf den Untergrund, als auch auf die Fliesenrückseite.
Die Mittel- oder Dickbettverlegung eignet sich vor allem immer dann, wenn der Untergrund ausgeglichen werden muss. Daher wird bei dieser Technik der Kleber / Mörtel dicker aufgetragen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten: „Je größer die Fliesen, desto einfacher das Verlegen“. Wobei besonders große Fliesenformate wegen des Gewichts wieder aufwendiger in der Verlegung sind.
Ein besonderes Verlegebild wie bspw. eine Diagonalverlegung sorgt in der Regel für höhere Kosten.
Ausbessern und Ersetzen von Fliesen
Bei Schäden an einer Fliese gibt es grundsätzlich zwei Optionen: zum einen das Ausbessern der Fliese und zum anderen der Austausch der Fliese.
Der erste Schritt bei Ausbesserungsarbeiten ist das gründliche Reinigen der beschädigten Fliese mit einem dafür vorgesehenen Reiniger. Danach muss die Fliese trocken und frei von Schmutz sein.
Um die schadlosen, umliegenden Platten nicht zu beschädigen, wird die zu bearbeitende mit Malerkrepp umrandet. Mit einem speziellen Fliesenkleber füllt der Fachmann die Schadstelle auf und modelliert sie abschließend mit einem Spachtel.
Wenn der Fliesenkleber nach bis zu 2 Stunden ausgehärtet ist, wird das Malerkrepp vorsichtig entfernt. Die Überstände des getrockneten Füllmaterials werden vorsichtig mit feinem Schleifpapier abgetragen und mit Fliesenlack bestrichen. Auch dieser muss ca. 2 Stunden trocken.
Ist der Schaden für solche Ausbesserungsarbeiten zu groß, sollte die Fliese ersetzt werden. Dies kann ein Fliesenleger durch Herauslösen des umliegenden Fugenmaterials gefahrlos für die angrenzenden Fliesenplatten bewerkstelligen.
Fliesenleger berechnen diese Leistungen meist nach Stundensatz. Hierbei liegen die Kosten ohne Material bei ca. 50,- bis 75,- Euro pro Stunde. Man kann beim Austauschen einer einzelnen Fliese von etwa zwei bis drei Stunden ausgehen.
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal – der „Verlegeplan“
Gute Fliesenleger wissen: Geradlinigkeit und Symmetrie sind das A und O beim Verlegen. Verlegepläne sind nicht nur für die grundsätzliche Planung wichtig, sondern speziell auch bei besonderen Gegebenheiten des Raumes.
Die Übergänge zwischen Boden und Wand sowie zu anderen Räumen sind ebenso zu beachten wie gleichmäßige Fugen. Die vorliegenden Einzel- und Besonderheiten sollte ein kompetenter Fliesenleger zuvor mit Ihnen absprechen, damit auf Fachliches sowie auf Ihre individuellen Ansprüche eingegangen werden kann.
Vorteile und Gestaltungsmöglichkeiten beim Verlegen von Fliesen
Gute hygienische Eigenschaften machen Fliesen zu einem beliebten Bodenbelag. Sie lassen sich einfach reinigen und bieten dazu keine Möglichkeit zum Keimwachstum. So bleiben Sie sicher von Bakterien und Pilzsporen verschont.
Auch Staub und Milben lassen sich einfach entfernen, was vor allem Allergikern zugutekommt und das Wohnen vereinfacht.
Für Innenbereiche, z.B. im Bad, sind sogenannte Glasfliesen geeignet. Diese lassen sich ganz einfach mit Glasreiniger pflegen und müssen weniger gereinigt werden.
Auch für Fußbodenheizungen sind Fliesen sehr gut geeignet. Hier lohnen sich Keramikfliesen (Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug), da diese ein guter Wärmeleiter sind.
Es gibt sehr vielfältige Arten von Fliesen, sodass “die eine Fliese” für das beste Wohnen nicht existiert. Diese Tatsache macht die Einsatzbereiche von Fliesen besonders umfangreich.
Steingutfliesen beispielsweise eignen sich aufgrund ihrer Grobporigkeit besonders gut als Wandfliesen in Bad und Küche. Ihre Pflegeleichtigkeit macht sie besonders attraktiv, zudem sind sie günstig.
Für den Einsatz im Außenbereich eignen sie sich hingegen gar nicht. Hier greifen Sie lieber auf Steinzeug- oder Feinsteinzeugfliesen zurück. Diese sind besonders strapazierfähig. Außerdem nehmen sie nur wenig Wasser auf, was sie besonders wetterfest macht.
Mosaikfliesen kommen besonders gern zur optischen Verzierung in Küche, Bad sowie im gesamten Wohnraum zum Einsatz. Sie eignen sich hervorragend zur Akzentuierung besonderer Bereiche und schmücken somit jeden Raum.
Wünschen Sie sich ein besonders hochwertiges und edles Design in Ihren Wohnräumen, liegen Sie mit Natursteinfliesen genau richtig. Hier wird im Wesentlichen zwischen Granit, Marmor und Schiefer unterschieden. Aufgrund ihres natürlichen Wachstums können Sie sicher sein, dass jeder Stein ein Unikat ist.
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Tipps für die Fliesenreinigung
Auch wenn Fliesen strapazierfähig und reinigungsfreundlich sind, gilt es dennoch, den einen oder anderen Hinweis zu beachten. Bei neu verlegten Fliesen ist die erste, quasi auf die Benutzung vorbereitende Reinigung eine entscheidende Prävention, um Schmutz und Feuchtigkeit gezielt entgegen zu wirken.
Der Fliesenleger verwendet bei bestimmten Fliesen einen Zementschleierentferner. Mit einer anschließenden Imprägnierung wird eine wasser- und ölabweisende Oberfläche erreicht, was das künftige Pflegen der Fliesen erleichtert.
Danach dürfen Sie den Boden allerdings für 2 Stunden nicht mehr betreten und müssen ihn die nächsten 24 Stunden vor Feuchtigkeit schützen. Die einzelnen Produkte müssen aufeinander abgestimmt sein, denn jedes Fliesenmaterial ist anders beschaffen.
Für die weitere Pflege und Säuberung Ihres Bodens genügen herkömmliche Reiniger. Auf zu intensive Reiniger sollte in der Haushaltspflege verzichtet werden. Es empfiehlt sich mit naturbelassenen Reinigern zu arbeiten, sonst kann auf Dauer die Oberfläche Schaden erleiden.
Eine regelmäßige Anwendung ist zum einen nicht notwendig und schädigt zum anderen die (speziell Silikon-) Fugen und je nach Abriebklasse ggf. auch die Oberfläche der Fliesenplatten.
Tipp: In unseren Ratgebern erhalten Sie noch weitere Anregungen und Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Bodenbeläge. Wir geben Ihnen alle wichtigen Informationen zum Thema “Teppich verlegen lassen”. Außerdem erklären wir Ihnen, wie man Parkett verlegen lässt und bieten Ihnen einen Überblick über die anfallenden Preise für Korkböden.
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