- Der Vaginalring ist ein rezeptpflichtiges, hormonelles Verhütungsmittel.
- Der Ring wird während der Periode eingeführt und verbleibt 3 Wochen lang in der Scheide. Danach wird er für 7 Tage entfernt und eine Blutung setzt ein.
- Der Ring ist als Einzel-, Dreier- oder Ssechserpack erhältlich.
- Ein einzelner Ring kostet um die 20,- Euro, eine 6-Monatspackung rund 60,- bis 70,- Euro.
Neben den bekanntesten Verhütungsmethoden wie dem Kondom und der Pille gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Diese bieten gegenüber den bekannten Methoden oft einige Vorteile.
Zu den bekanntesten hormonellen Verhütungsmethoden zählen die Pille oder die Hormonspirale. Ein weiteres Verhütungsmittel aus dieser Kategorie ist der Vaginalring. Hier sind vor allem die Varianten Nuvaring, Ginoring und Circlet bekannt.
Verschiedene Vaginalringe im Vergleich – Gemeinsamkeiten, Unterschiede & Preise
NuvaRing, Circlet | GinoRing, Cyclelle, Veri Aristo | |
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Gemeinsamkeiten |
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Lagerung | im Kühlschrank, jedoch nicht zwingend (kann auch bei unter 30 °C gelagert werden) jedoch nur maximal 4 Monate haltbar | bei Raumtemperatur (unter 25 Grad) über die gesamte Laufzeit |
Packungsgröße | aufgrund der kurzen Haltbarkeit werden nur 3-Monatspackungen oder einzelne Ringe verkauft | 1-, 3- und 6-Monatspackungen sind erhältlich |
Zusammensetzung | 11,7 mg Etonogestrel und 2,7 mg Ethinylestradiol | 11,0 mg Etonogestrel und 3,47 mg Ethinylestradiol |
Preis | 3er Packung zwischen 35,- und 48,- Euro (6er Packung gib es nicht) | 3er Packung zwischen 35,- und 39,- Euro, 6er Packung zwischen 61,- und 68,- Euro |
Wie wirkt ein Vaginalring?
Ein Vaginalring ist ein biegsamer Ring aus Kunststoff, der in der Scheide kontinuierlich für 3 Wochen einerseits Östrogen und andererseits Gestagen abgibt. Danach folgt eine 7-tägige Pause.
Über die Scheidenwände gelangen die Hormone ins Blut und sorgen dafür, dass ein Eisprung verhindert wird. Zusätzlich verändert das Gestagen die Beschaffenheit des Scheidensekrets, sodass Spermien schlechter vorankommen und die Bildung der für die Einnistung benötigten Gebärmutterschleimhaut wird gehemmt.
In der Wirkung ähnelt der Vaginalring daher der Pille und der Hormonspirale.
Vorteil gegenüber der Pille ist, dass die Hormone nicht eingenommen werden müssen. So kann es nicht zu einem Anwendungsfehler kommen, weil man vergisst, das Verhütungsmittel einzunehmen. Außerdem ist die Wirksamkeit des Vaginalrings auch beispielsweise bei Erbrechen oder anderen Magen-Darm-Beschwerden gewährleistet, was bei der Pille nicht der Fall ist.
Ein weiterer, nicht unerheblicher Vorteil ist, dass nicht täglich an die Einnahme der Pille gedacht werden muss, da der Ring über einen Zeitraum von drei Wochen in der Scheide verbleibt. In dieser Zeit muss im Grunde nichts weiter bedacht werden.
Im Vergleich zur Hormonspirale, die von einem Gynäkologen eingesetzt werden muss, ist es von Vorteil, dass dies mit dem Vaginalring nicht erforderlich ist. Den Vaginalring können Sie einfach selbst einführen und entfernen. Außerdem kostet das Einsetzen einer Hormonspirale mehrere hundert Euro, die auf einmal aufgebracht werden müssen.
Anwendung des Vaginalrings
Wenn Sie in Erwägung ziehen, mit einem Vaginalring zu verhüten, sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen. Zum einen ist der Ring ohnehin rezeptpflichtig. Zum anderen wird Ihr Arzt mit Ihnen genau abklären, ob ein Vaginalring für Sie geeignet ist oder nicht.
Die erste Anwendung beginnt während der Periode. Der Ring wird in die Scheide eingeführt, bleibt für drei Wochen dort und gibt kontinuierlich Hormone ab. Allerdings sollten Sie während der Erstanwendung zusätzlich mit Kondomen verhüten. Später ist dies nicht mehr notwendig.
Nach drei Wochen wird der alte Ring von Ihnen entfernt und entsorgt. Dann setzt die Periode ein und sieben Tage lang wird der Vaginalring nicht getragen. Auch in dieser Zeit sind Sie vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt. Nach sieben Tagen wird ein neuer Ring eingeführt, der wiederum erneut für drei Wochen getragen wird.
Es ist möglich den Ring auch außerhalb der siebentägigen Pause für bis zu drei Stunden zu entfernen, beispielsweise, wenn er beim Geschlechtsverkehr als störend empfunden wird.
Bevor er wieder eingesetzt wird, sollte er mit lauwarmem Wasser gewaschen werden.
Dies gilt auch, wenn es vorkommt, dass der Ring herausrutscht.
Vorteile und Nachteile eines Vaginalrings
Ein Vaginalring bietet einige Vorteile, so zum Beispiel die einfache Handhabung, für die Sie keinen Gynäkologen brauchen. Die Stärke und Dauer der Regelblutung kann jeweils abnehmen und Sie müssen drei Wochen lang an keine tägliche Einnahme oder ähnliches denken.
Ein Nachteil ist, dass der Ring eventuell ausgestoßen werden könnte. Außerdem kann die Nutzung des Vaginalrings wie bei alle anderen hormonellen Verhütungsmitteln mit Nebenwirkungen einhergehen. Zu diesen gehören unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Akne, Gewichtszunahme und Libidoverlust.
Außerdem besteht beim Vaginalring ein erhöhtes Thromboserisiko. Dies sollte mit Ihrem Arzt abgeklärt werden.
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