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Mein Name ist Paul Winkler und ich betreibe diesen Online-Ratgeber seit dem Jahr 2017. Alle Neugierigen erfahren hier mehr über das Projekt und die Geschichte dahinter!

Was kostet eine Blitzschutzanlage?

Blitzeinschläge verursachten in Deutschland allein im Jahr 2016 Schäden in Höhe von 210 Millionen Euro. Doch nicht nur direkte Blitzeinschläge führen zu Sachschäden: Sogar Einschläge in zwei Kilometer Entfernung können das Aus für Ihre technischen Geräte bedeuten.

Wer sich und seine Familie in der Gewittersaison zwischen Mai und September schützen möchte, sollte in eine Blitzschutzanlage investieren. Die Kosten für die Neuinstallation von innerem und äußerem Blitzschutz an einem kleinen Einfamilienhaus betragen circa 3.000,- Euro.

Unser Tipp: Da die Kosten für eine Blitzschutzanlage von zahlreichen individuellen Faktoren abhängen, ist es empfehlenswert, vorab ein Festpreisangebot einzuholen. Dies können Sie online beispielsweise mit dem folgenden Formular (*) erledigen. Füllen Sie die nachfolgenden Felder dazu einfach aus und klicken Sie auf "Angebot erhalten".

Kostenfaktoren für eine Blitzschutzanlage

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen innerem und äußerem Blitzschutz. Eine Anlage für äußeren Blitzschutz besteht aus drei Segmenten:

  • Fangeinrichtung (zieht den Blitz an)
  • Ableitung (leitet den Blitzstrom nach unten)
  • Erdungsanlage (macht den Blitzstrom unschädlich)

Letztere ist in der Regel der größte Kostenfaktor, insbesondere, wenn die Blitzschutzanlage nicht beim Neubau sondern erst nachträglich installiert wird.

KostenpunktPreis
Fang- und Ableitungseinrichtung1.200,- bis 3.000,- Euro
Erdungsanlage500,- bis 4.500,- Euro
innerer Blitzschutz600,- bis 1.600,- Euro
Insgesamt2.300,- bis 9.100,- Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Die Höhe der Kosten für eine Blitzschutzanlage sind recht variabel. Wie viel sie letztendlich in Ihrem Fall kostet, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Größe des Objekts.

Eine Faustregel lautet: Bei Installation der Anlage bei Neubau belaufen sich die Kosten der oberirdischen Anlage (Fang- und Ableitungseinrichtung) auf circa 0,3 bis 0,5 Prozent der Bausumme. Die Kosten für den unterirdischen Teil (Erdungsanlage) liegen im Bereich von 3 bis 5 Prozent der Bausumme.


Außer der Größe des Hauses ist auch die Zahl der nötigen Ableitungen entscheidend. Deshalb kostet eine Blitzschutzanlage für ein Reihenhaus weniger als für ein Einfamilienhaus. Auch wie viele Regenrinnen oder sonstige Dachaufbauten, wie zum Beispiel Satellitenschüsseln sich an den Objekt befinden, wirkt sich auf die Kosten aus.

Das liegt daran, dass die Regenrinnen- und Abflussrohre bei Blitzeinschlag als metallische Leiter fungieren und deshalb in die Blitzschutzanlage integriert werden müssen.

Doch nicht nur die Anzahl der Regenrohre, sondern auch ihr Material kann den Preis nach oben treiben. Um effektiv zu sein, sollte Ihre Blitzschutzanlage immer aus dem leitfähigsten Material am Objekt bestehen. Sind Ihre Rohre aus Kupfer, ist ebenfalls eine Fang- und Ableitungseinrichtung aus einer Kupferlegierung notwendig. Bestehen die Regenrinnen dagegen aus Edelstahl oder Aluminium, wird Ihre Blitzschutzanlage günstiger.

Blitzschutz und Photovoltaikanlagen

Eine der Dachaufbauten, die bei der Installation einer Blitzschutzanlage zu berücksichtigen sind, sind Photovoltaikanlagen. Der Verband der Sachversicherer (VdS) empfiehlt Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 10 Kilowatt peak mit einer Schutzvorrichtung der Blitzschutzklasse III abzusichern.

Ist die Leistung geringer, ist es oftmals ausreichend, wenn zwischen Blitzschutz- und Photovoltaikanlage ein entsprechender Mindestabstand eingehalten wird. Sollte das in Ihrem Fall nicht möglich sein, weil

  • Ihr Dach zu klein
  • Ihre Photovoltaikanlage die höchste Erhebung auf dem Dach ist
  • oder nicht im Schutzwinkel der Blitzschutzanlage liegt,

dann sollten Sie sie in Ihre Blitzschutzanlage einbinden, um Schäden an der empfindlichen Technik zu vermeiden. In der Regel genügt es, das untere Gestell der Solaranlage in die Fang- und Ableitungseinrichtung zu integrieren.


Beachten Sie auch, wie und wo Blitzableiter und Fangstangen angebracht werden. Schon geringer Schattenwurf auf Ihre Solaranlage kann deren Endleistung enorm verringern.

Blitzschutzanlage “Marke Eigenbau”

Angesichts der hohen Kosten für eine äußere Blitzschutzanlage denken viele über eine selbstständige Montage nach. Das ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings sollten Sie das nur tun, wenn Sie auch hinreichend qualifiziert sind. Wird die Blitzschutzanlage fehlerhaft montiert, kann das im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben. Hier gilt: Sicherheit geht vor Sparen.

Je nachdem, welches und wie viel Material Sie brauchen, müssen Sie Kosten zwischen 500,- und 1.000,- Euro einkalkulieren. Benötigt werden unter anderem verschiedener Draht und Fangstangen. Modelle aus Kupfer sind preisintensiver als solche aus Edelstahl oder Alu.

Zum Schluss müssen Sie die Anlage von einer zertifizierten Blitzschutzfachkraft auf ihre Funktionstüchtigkeit prüfen lassen.

Vergessen Sie nicht, auch die Kosten der Installation der Erdungsanlage sowie des inneren Blitzschutzes in Ihren Kostenplan mit einzubeziehen.

Kosten für Eigenmontage der Blitzschutzanlage

KostenpunktPreis
Material gesamt500,- bis 1.000,- Euro
Draht je 100 Kilo300,- bis 400,- Euro
Fangstange25,- bis 90,- Euro
Erdungsanlage500,- bis 1.500,- Euro
Prüfung der Anlage200,- bis 300,- Euro
Insgesamt1.200,- bis 2.800,- Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Überprüfung und Wartung der Anlage

Diesen Aspekt sollten Sie um Ihrer Sicherheit Willen auf keinen Fall vernachlässigen. Für ein normales Wohngebäude wird eine Überprüfung aller 4 bis 5 Jahre empfohlen. Die Untersuchung sollte nicht nur zeigen, wo bereits Schäden vorliegen, sondern auch, wo sie in Zukunft auftreten könnten, sodass Sie entsprechend vorbeugen können.

Berechnet werden eine Pauschale in Höhe von 50,- bis 200,- Euro sowie ein Aufschlag nach der Anzahl der Ableitungen, Nebenerdungen, Trennstellen und Messpunkten. Je Prüfung von 12 Messstellen oder Ableitungen fallen weitere 10,- bis 30,- Euro an.

Zum besseren Verständnis hier ein Beispiel: Familie Gräfe besitzt ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit einem Erker. Ihre Blitzschutzanlage hat 8 Ableitungen und 2 Messpunkte. Sie zahlen für die Inspektion eine Grundgebühr von 150,- Euro plus 15,- Euro Prüfungskosten, insgesamt also 165,- Euro.

Innere und äußere Blitzschutzanlage – Was ist das?

Äußere Blitzschutzanlage

Diese Anlage wird landläufig als Blitzableiter bezeichnet. Ihr Zweck besteht darin, den Blitzstrom abzufangen und so Brände und andere Schäden zu vermeiden. Dies geschieht durch drei Methoden.

Mithilfe der Blitzkugelmethode wird berechnet, an welchen Stellen Blitzeinschlag möglich ist. Anschließend werden die Fangeinrichtungen entsprechend angebracht. Das Verfahren eignet sich für alle Gebäudetypen.

Die Schutzwinkelmethode findet vor allem an Industrieanlagen oder ähnlichem Anwendung. Es wird ein großer Blitzableitermast (Fangstange) errichtet, dessen Höhe an das Volumen des zu schützenden Gebäudes angepasst werden muss, damit dieses im Schutzwinkel der Fangstange liegt.

Ragen Gebäudeteile aus dem geschützten Gebiet heraus, müssen diese separat geschützt werden. Das Verfahren eignet sich vor allem für Gebäude mit einfachen Formen.

Beim Maschenverfahren wird ein “Netz” aus Fangleitungen angebracht. Es eignet sich besonders für ebene Flächen, zum Beispiel Flachdächer.

Auch die unterirdische Erdungsanlage ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Blitzschutzanlage. Es wird unterschieden zwischen Fundament-, Ring- und Tiefenerdern. Letzterer wird im Gegensatz zu den anderen Beiden nicht horizontal sondern vertikal im Boden verankert.

Deshalb kommt er insbesondere zum Einsatz, wenn eine Blitzschutzanlage nachträglich angebracht wird.

Innere Blitzschutzanlage

Nicht nur der Blitzstrom, auch durch Blitzeinschläge verursachte Überspannung verursacht Schäden. Zu Überspannung kommt es nicht nur, wenn der Blitz direkt einschlägt, sondern kann auch von Einschläge in bis zu zwei Kilometern Entfernung oder in Leitungen übertragen werden.

Wollen Sie Schäden an Ihren technischen Geräten vermeiden, sollten Sie unbedingt eine innere Blitzschutzanlage installieren lassen.


Zum Schutz vor Überspannung gehört es auch, sämtliche Rohr-, Strom,- und Telekomunikationsleitungen mit der Haupterdungsleitung zu verbinden. Empfohlen wird ein dreistufiger Überspannungsschutz durch verschiedene Typen von Ableitern im Inneren des Gebäudes.
  • SPD Typ 1: Reduziert den Blitzstrom, aber nicht die Spannung und wird an Leitungseinführungen ins Gebäude angebracht
  • SPD Typ 2: Reduziert die Spannung und wird an Verteilern angebracht
  • SPD Typ 3: Reduziert die Spannung an Steckdosen, Adaptern und Endgeräten auf ein ungefährliches Maß

Wann muss ich Blitzschutz installieren?

Gesetzlich vorgeschrieben ist Blitzschutz erst für Gebäude ab einer Höhe von 20 Metern, die dann in die Blitzschutzklasse III fallen. Gegebenenfalls kann er auch in der Baugenehmigung verankert sein. Bei Neubau eines Wohnhauses ist Innerer Blitzschutz immer verpflichtend.

Wann sollte ich Blitzschutz installieren?

Normale Wohnhäuser fallen in die Blitzschutzklasse IV. Sinnvoll ist äußerer Blitzschutz, wenn das Gebäude freistehend oder höher als die Nachbarhäuser ist. Überprüfen Sie Ihre Gebäudeversicherung! Teilweise ist eine Blitzschutzanlage nötig, damit Sie im Ernstfall entschädigt werden.

Sie haben Angst, dass Ihre technischen Geräte beim nächsten Gewitter Schaden erleiden? Was eine Hausratversicherung kostet, erfahren Sie hier.

Unser Tipp: Da die Kosten für eine Blitzschutzanlage von zahlreichen individuellen Faktoren abhängen, ist es empfehlenswert, vorab ein Festpreisangebot einzuholen. Dies können Sie online beispielsweise mit dem folgenden Formular (*) erledigen. Füllen Sie die nachfolgenden Felder dazu einfach aus und klicken Sie auf "Angebot erhalten".

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