Wie viel Geld jährlich für einen Tierarzt eingeplant werden muss, ist selbstverständlich von der Tierart und den individuellen Bedürfnissen des Tieres abhängig. Alte Tiere benötigen zudem öfter einen Arzt als jüngere.
Bei großen Tieren wie Pferden können leicht 500,- Euro im Jahr anfallen. Für Hunde und Katzen sollte man ungefähr 100,- bis 300,- zurücklegen. Kleintiere wie Nager, Fische, Vögel oder Reptilien sind deutlich günstiger. Je nach Tier sollten hier 50,- bis 100,- Euro pro Jahr ausreichend sein, oftmals sogar weniger.
Die eben genannten Preisspannen beziehen sich auf durchschnittliche Kosten für regelmäßige Tierarztbesuche. Notfälle oder Operationen können Sie mehrere hundert oder bei Pferden sogar tausende Euro kosten.
Wie setzen sich die Tierarztkosten zusammen?
Tierärzte berechnen ihre Tarife gemäß der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte). Diese gibt einen Grundtarif vor, der je nach Aufwand oder Umständen des Tierarztes bis auf den dreifachen Wert erhöht werden darf. Deshalb zahlen Sie zum Beispiel bei einem Notfall am Wochenende mehr als während der regulären Sprechzeiten unter der Woche. Zu den besonderen Umständen zählen unter anderem:
- Störung des Praxisablaufs zum Beispiel durch einen Notfall
- Inanspruchnahme von Leistungen zwischen 19.00 und 7.00 beziehungsweise am Wochenende von Samstag 13.00 Uhr bis Montag 7.00 Uhr
- Ein extrem agressives Tier
- Während der Behandlung auftretende Komplikationen
- Hohe Praxismiete oder spezielle Ausstattung
Übrigens: Beim Tierarzt werden Ihnen 19 Prozent Mehrwertsteuer berechnet (auf Medikamente 7 Prozent).
Die Arbeitszeit wird entweder pro Viertelstunde oder – bei Großeinsätzen – pro Arbeitstag abgerechnet. Das ist allerdings nur nötig, wenn aufgrund von besonderen Umständen mehr Zeit benötigt wird als normalerweise.
Auch hier kann der Preis angepasst werden, falls die Strecke nachts oder unter widrigen Bedingungen zurückgelegt werden muss. Erlaubt sind Pauschalen zwischen 2,30 und 3,40 Euro pro Doppelkilometer (ohne Mehrwertsteuer).
Übersicht über allgemeine Tierarztleistungen
Leistung | Preis |
---|---|
Arbeitszeit | 19,04 bis 57,12 Euro pro Viertelstunde |
Beratung ohne Untersuchung | 8,38 bis 25,13 Euro |
allgemeine Untersuchung | 8,38 bis 68,69 Euro |
Verabreichen einer Impfung (exklusive Kosten des Impfstoffs) | 5,07 bis 16,03 Euro |
einfache Wundversorgung | 7,63 bis 22,88 Euro |
Einschläfern | 7,63 bis 329,76 Euro |
Verabreichen einer Injektion (exklusive Kosten des Medikaments) | 6,87 bis 20,60 Euro |
Mikrochip implantieren (exklusive Kosten des Chips) | 7,63 bis 11,46 Euro |
Behandlung eines Bruches ohne OP | 22,90 bis 137,37 Euro |
stationäre Unterbringung (exklusive Futter, Arzneimittel) | 11,45 bis 80,18 Euro pro Tag |
Überwachung von Intensivpatienten tagsüber | 22,90 bis 68,69 Euro |
Überwachung von Intensivpatienten in der Nacht | 45,79 bis 137,37 Euro |
Bitte beachten Sie, dass die Posten in den Tabellen nicht die kompletten Behandlungskosten ausmachen. Wie bereits oben erwähnt, kommen bei jeder Behandlung mehrere Einzelposten zusammen. Zum Beispiel muss immer zuerst eine Voruntersuchung durchgeführt werden, auch beim Impfen oder Einschläfern!
Zum besseren Verständnis ein Beispiel:
Kater Morle soll einen Mikrochip erhalten. Insgesamt zahlt die Halterin 17,50 Euro für die Untersuchung und Beratung und 8,60 Euro für die Implantation des Chips. Der Mikrochip an sich kostet 15,83 Euro. Anschließend wird der Chip ausgelesen, um zu überprüfen, ob er funktioniert (3,50 Euro).
Das macht insgesamt 45,43 Euro. Darauf werden 19 Prozent Mehrwertsteuer aufgeschlagen, woraus sich ein Gesamtpreis von 53,55 Euro ergibt.
Was kostet der Tierarztbesuch für mein Tier?
Wie bereits erwähnt lassen sich die Kosten für Tierarztbesuche nur schwer pauschal angeben. Um etwas Klarheit zu schaffen, finden Sie im Folgenden die für verschiedene Haustiergruppen typischen Gründe für den Tierarztbesuch sowie eine Aufschlüsselung der entsprechenden Kosten.
Tierarztkosten für Katzen
Katzen sind die in Deutschland am häufigsten gehaltenen Haustiere. Kein Wunder, schließlich sind die Stubentiger recht pflegeleicht und bei guter Prophylaxe auch selten krank.
Für routinemäßige Tierarztbesuche zahlt man eine Wohnungskatze jährlich zwischen 40,- und 70,- Euro. Freigänger sind in dieser Hinsicht teurer: Für umfangreichen Schutz sollten Sie pro Jahr zwischen 150,- und 300,- Euro einplanen.
Warum kosten Freigänger so viel mehr? Das liegt daran, dass bestimmte Impfungen für Wohnungskatzen nicht unbedingt nötig sind. Zu den Impfungen, die auch Stubenhocker erhalten sollten, gehören Katzenschnupfen und – seuche. Diese werden einmal jährlich aufgefrischt.
Freigänger sollten zusätzlich Impfungen gegen Katzenleukose, Tollwut (aller zwei Jahre) und eventuell auch FIP erhalten. Außerdem müssen sie vierteljährlich entwurmt werden. Auch das monatliche Auftragen eines Anti-Floh-Mittels ist empfehlenswert.
Hat Ihre Katze Kätzchen, so sollten diese eine Grundimmunisierung gegen die Erkrankungen Katzenschnupfen und Katzenseuche erhalten. Dafür werden im Abstand von wenigen Wochen zwei bis drei Impfungen injiziert. Pro Kätzchen kostet das circa 50,- bis 70,- Euro. Selbstverständlich kann die Grundimmunisierung auch gegen weitere Krankheiten durchgeführt werden.
Übersicht über Kosten für Tierarztbesuche für Katzen
Leistung | Preis |
---|---|
allgemeine Untersuchung | 10,69 bis 32,06 Euro |
Entwurmung | 6,- bis 15,- Euro pro Einheit |
Mittel gegen Flöhe und Zecken | 6,- bis 12,- Euro pro Einheit |
Impfung gegen FIP | 30,- bis 35,- Euro |
Kombi-Impfung Katzenseuche, Katzenschnupfen | 30,- bis 35,- Euro |
Impfung gegen Leukose | 30,- bis 35,- Euro |
Kombi-Impfung Katzenschnupfen, Katzenseuche, Tollwut | 32,- bis 40,- Euro |
Kastration eines Katers | 22,90 bis 68,69 Euro |
Sterilisation einer Katze | 68,69 bis 206,06 Euro |
Einschläfern | 22,90 bis 68,69 Euro |
Häufige Erkrankungen von Katzen sind zum Beispiel Zahnstein oder Nierenschäden. Gegen Ersteres hilft prophylaktisches Zähneputzen. Ist es dafür zu spät, dann kostet Sie die Entfernung des Zahnsteins 15,- bis 45,- Euro.
Nierenschäden können im besten Fall mit der richtigen Diät und Medikamenten behandelt werden. Muss jedoch eine Niere entfernt werden, ist mit Kosten von mindestens 250,- Euro zu rechnen.
Hier zwei Anwendungsbeispiele:
Kater Finn frisst nicht mehr und wird immer dünner. Der Tierarzt führt eine Routineuntersuchung durch und stellt Bandwurmbefall fest. Frauchen Luise zahlt 17, 50 Euro für die Untersuchung und 8,40 Euro für die Entwurmung. Inklusive Mehrwertsteuer sind das insgesamt 30,82 Euro.
Katze Feline soll sterilisiert werden. Das Ganze kostet rund 130,- Euro. Der Preis ergibt sich aus den Untersuchungskosten (circa 15,- Euro), Kosten der Sterilisation (61,85 Euro), Verabreichen einer Injektionsnarkose (22,85 Euro) sowie einer Infusion (6,80 Euro) und den verabreichten Medikamenten und Beruhigungsmitteln (circa 4,- Euro). Selbstverständlich wird auch hier die Mehrwertsteuer berechnet.
TIPP: Was die Haltung einer Katze im Allgemeinen kostet, erfahren Sie hier.
Tierarztkosten für Hunde
Hundebesitzer greifen beim Tierarztbesuch meistens tiefer in die Tasche als Katzenbesitzer. Für Routinebehandlungen wie Impfungen oder Entwurmen zahlen Sie pro Jahr zwischen 150,- und 350,- Euro.
Die wichtigsten Impfungen für Hunde sind Staupe, H.c.c. (Hepatitis contagiosa canis), Letospirose, Parovirose und Tollwut. Diese müssen Sie auch nachweisen, wenn Sie vorhaben, mit Ihrem Hund zu verreisen. Optional – aber empfehlenswert – sind Impfungen gegen Zwingerhusten und Borreliose.
Es ist sinnvoll, Ihrem Vierbeiner jedes Jahr eine große Kombi-Impfung verpassen zu lassen. Bezeichnungen, wie 5-, 6- oder 8-fach-Impfung beziehen sich auf die Anzahl der Bakterienarten, gegen die eine Immunisierung erfolgen soll.
Sprechen Sie sich am besten mit Ihrem Tierarzt ab, welche Impfung für Ihren Hund sinnvoll ist. Zum Beispiel muss Tollwut nicht jedes Jahr nachgeimpft werden.
Hundewelpen sollten in den ersten Lebenswochen eine Grundimmunisierung erhalten. Dafür werden an zwei oder mehr Terminen Impfungen gegen die wichtigsten Krankheiten verabreicht. Pro Welpe kommen Kosten von 150,- bis 250,- Euro auf Sie zu.
Circa aller vier Wochen sollte der Hund außerdem entwurmt werden und gegebenenfalls ein Mittel gegen Flöhe erhalten.
Übersicht über Tierarztkosten für Hunde
Leistung | Preis |
---|---|
Untersuchung | 16,03 bis 48,09 Euro |
Kombi-Impfung SHPPiL (Staupe, Hepatitis (H.c.c.), Parvovirose, Zwingerhusten und Leptospirose) | 35,- bis 50,- Euro |
Kombi-Impfung SHPPiLT inklusive Tollwut | 40,- bis 65- Euro |
Entwurmung | 6,- bis 15,- Euro pro Einheit |
Mittel gegen Flöhe und Zecken | 6,- bis 12,- Euro pro Einheit |
Kastration eines Rüden | 61,06 bis 183,18 Euro |
Sterilisation einer Hündin | 190,80 bis 572,41 Euro |
Einschläfern | 22,90 bis 68,69 Euro |
Ebenso wie Katzen leiden auch Hunde häufig an Zahnstein. Eine Behandlung kostet rund 300,- Euro. Bei Verletzungen am Bewegungsapparat durch zu wildes Toben oder aufgrund rassetypischer Beschwerden im hohen Alter können schnell 1.500,- Euro und mehr anfallen. Dazu zählen unter anderem Kreuzbandrisse oder Hüftprobleme.
Hier zwei typische Beispiele:
Hündin Leila wird wie jedes Jahr geimpft. Diesmal erhält sie die SHPPiLT-Kombi-Impfung. Herrchen Rainer zahlt: 17,83 Euro für die Voruntersuchung, 7,25 Euro für die Injektion und 39,24 Euro für den Impfstoff an sich sowie abschließend 5,47 Euro für einen Eintrag in den Impfpass. Inklusive Mehrwertsteuer sind das also 83,05 Euro.
Rüde Bonzo hat mal wieder etwas gefressen, was er nicht hätte fressen sollen. Der Tierarzt stellt nach einer Untersuchung (16,50 Euro) fest, dass er sich vergiftet hat. Herz und Bauch werden nun genauer untersucht (je 9,62 Euro).
Danach wird eine Blutprobe entnommen, die im Labor ausgewertet wird (insgesamt 23,07 Euro). Währenddessen wird Bonzo ein Venenkatheter gelegt (15,39 Euro) und er erhält eine Infusion (12,84 Euro).
Dazu kommen noch 15,69 Euro für Arzneimittel, Verbandszeug etc. Nach Aufschlag der Mehrwertsteuer ergeben sich daraus Gesamtkosten von 122,25 Euro.
TIPP: Was die Haltung eines Hundes im Allgemeinen kostet, erfahren Sie hier.
Tierarztkosten für Pferde
Von allem Haustieren sind Pferde wohl die kostenintensivsten. Das trifft auch auf den Tierarztbesuch zu. Im Jahr 500,- Euro für die medizinische Vorsorge einzuplanen, ist durchaus realistisch. Sind spezielle Behandlungen notwendig oder tritt ein Notfall wie eine Kolik ein, dann können mehrere hundert oder sogar tausend Euro berechnet werden.
Zu den erforderlichen Impfungen für Pferde gehören Tetanus, Influenza und Herpes (EHV-1 und EHV-4). Leben Sie in einem Tollwut-gefährdeten Gebiet, empfiehlt sich auch eine Tollwut-Impfung. Falls sie nötig ist, sollte sie jedes Jahr aufgefrischt werden.
Die kombinierte Influenza-Herpes-Impfung muss ebenfalls einmal pro Jahr nachgeimpft werden, nimmt Ihr Pferd an Turnieren teil, einmal pro Halbjahr. Eine Tetanus-Schutzimpfung ist aller zwei bis drei Jahre notwendig.
Auch Pferde müssen entwurmt werden. Zwei Entwurmungen im Jahr sind Pflicht, auf Empfehlung des Arztes können sie auch vierteljährlich durchgeführt werden. Um zu prüfen, ob das notwendig ist, entnimmt man oftmals zuvor eine Kotprobe. Wird die Entwurmung bei allen Tieren im Stall vorgenommen, können Sie gegebenenfalls Kosten sparen.
Zu den jährlichen Untersuchungen gehört ebenfalls ein Check-up vom Zahnarzt. Dieser kann einschätzen, ob auch eine Zahnkorrektur notwendig ist.
Übersicht über Tierarztkosten für Pferde
Leistung | Preis |
---|---|
Untersuchung | 22,90 bis 68,69 Euro |
Kombi-Impfung Influenza und Herpes | 30,- bis 50,- Euro |
Impfung Tollwut | 25,- bis 30,- Euro |
Impfung Tetanus | 30,- bis 45,- Euro |
Entwurmung | 10,- bis 25,- Euro |
Zahnärztliche Untersuchung | 100,- bis 200,- Euro |
Kotuntersuchung | 7,63 bis 38,19 Euro |
Lahmheitsuntersuchung | 38,16 bis 114,49 Euro |
Kastration eines Hengstes | 76,33 bis 228,98 Euro |
Sterilisation einer Stute | 228,98 bis 686,94 Euro |
Einschläfern | 109,92 bis 329,76 Euro |
Unter anderem von der Pferderasse ist abhängig, wie anfällig Ihr Tier für Wehwehchen ist. Die Behandlung eines Schnupfens oder Hustens kostet Sie ungefähr 400,- bis 500,- Euro, bei einer chronischen Bronchitis können sogar 1.500,- Euro daraus werden.
Die Behandlung von Pilz- und anderen Hautinfektionen zieht sich oft über einen längeren Zeitraum. Pro Monat entstehen so Kosten von circa 150,- bis 200,- Euro.
Besonders häufig ziehen sich Pferde und Ponys bei Reitunfällen Schäden am Bewegungsapparat zu. Bei einer Sehnenzerrung müssen rund 300,- Euro eingeplant werden, Knieverletzungen kosten Sie zwischen 500,- und 800,- Euro und komplizierten Brüche sind mit Behandlungskosten zwischen 500,- und 1.500,- Euro besonders teuer.
Hier ein typisches Fallbeispiel:
Hengst Arthur leidet an einer Kolik. Der Tierarzt kommt direkt an den Reiterhof um die Behandlung durchzuführen. Er berechnet eine Notfallpauschale (25,65 Euro), da sein Praxisbetrieb gestört wird und für die Wegstrecke von insgesamt 30 Kilometern 2,50 Euro pro Doppelkilometer (37,50 Euro).
Bei Arthur führt er erst eine allgemeine Untersuchung durch (25,40 Euro) anschließend eine rektale Untersuchung (35,50 Euro) und eine Untersuchung des Mageninhaltes mithilfe einer Magenschlundsonde (29,30 Euro). Außerdem nimmt er Blut ab (6,41 Euro), das dann auf die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen untersucht wird (10,30 Euro).
Anschließend wertet er die Werte aus (7,04 Euro). Auf Grundlage seiner Untersuchungen entscheidet er sich dafür, dass keine OP nötig ist und spritzt Arthur ein Medikament (7,80).
Dazu kommen noch 25,70 Euro für Arzneimittel und andere Materialien. Inklusive Mehrwertsteuer ergibt sich daraus ein Gesamtpreis von 250,61 Euro.
Tierarztkosten für Kaninchen, Meerschweinchen und andere Nager
Zu den beliebtesten Nagetieren gehören Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen, aber auch Ratten, Mäuse und sogar Chinchillas werden gern gehalten. Pro Jahr sollten Sie etwa 50,- bis 100,- Euro pro Tier für Tierarztkosten zurücklegen. Oftmals kann auch weniger ausreichen, da nur wenige routinemäßige Tierarztbesuche nötig sind.
Die einzigen Nager, die eine Impfung benötigen, sind Hasen und Kaninchen. Am besten impft man sie zweimal jährlich gegen RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) und Myxomatose (Kaninchenpest). Das kostet Sie zwischen 20,- und 50,- Euro.
Zu den Routinebehandlungen gehören zum Beispiel das Kürzen der Krallen und das Abschleifen der Zähne. Allerdings ist es sehr vom Lebensstil und der Ernährung der Tiere abhängig, wie oft dies durchgeführt werden muss. Freigänger und junge Tiere benötigen seltener einen Krallenschnitt. Pro Jahr sollten für beides 15,- bis 80,- Euro eingeplant werden.
Übersicht über Tierarztkosten für Nagetiere
Leistung | Preis |
---|---|
Operationen | ab 20,- Euro |
Medikamentengabe | 0,10 bis 6,- Euro |
Kombi-Impfung RHD und Myxomatose | 10,- bis 25,- Euro |
Behandlung gegen Pilze | 30,- bis 40,- Euro |
Behandlung gegen Milben | 20,- bis 40,- Euro |
Kotuntersuchung | 7,63 bis 22,88 Euro |
Krallen kürzen | 6,10 bis 18,31 Euro |
Zähne korrigieren/ behandeln | 7,63 bis 57,23 Euro |
Kastration eines Männchens | 22,90 bis 68,69 Euro |
Sterilisation eines Weibchens | 68,69 bis 206,06 Euro |
Einschläfern | 7,63 bis 22,88 Euro |
Nagetiere leiden häufig unter Parasitenbefall oder Verdauungsproblemen. Meerschweinchen leiden gelegentlich an Augenerkrankungen aufgrund von Verletzungen oder Bakterien.
Eine Behandlung kostet Sie 12,- bis 60,- Euro. Besonders anfällig für Krankheiten sind Chinchillas, Mäuse und Ratten. Die Behandlung von Ratten-Schnupfen kostet zwischen 15,- und 30,- Euro.
Hier ein typisches Beispiel:
Hamster Bonnie kratzt sich wie verrückt. Der Tierarzt stellt einen Rattenmilben-Befall fest. Er berechnet 14,- Euro für die Untersuchung des Hamsters und verschreibt ein Medikament zu 8,87 Euro. Inklusive Mehrwertsteuer zahlt Herrchen Lutz 27,22 Euro.
Tierarztkosten für Vögel
Ähnlich wie Nager müssen Vögel nur wenige Routineuntersuchungen über sich ergehen lassen. Gelegentlich Sollten Sie die Krallen und den Schnabel kürzen lassen. Im Jahr addieren sich so 15,- bis 40,- Euro.
Wenn Sie einen Jungvogel aufnehmen, sollten Sie ihn zunächst beim Tierarzt vorstellen. Ein Eingangs-Check mit Vergabe einer Pilz- und Bakterienkultur, die die Verdauung des Piepmatzes fördert, kostet Sie 70,- bis 100,- Euro.
Übersicht über Tierarztkosten für Vögel
Leistung | Preis |
---|---|
Untersuchung | 8,38 bis 25,13 Euro |
Krallen kürzen | 6,10 bis 18,31 Euro |
Schnabel kürzen | 6,10 bis 18,31 Euro |
Beringung entfernen | 7,- bis 20,- Euro |
Hyperkeratose entfernen | 10,- bis 30,- Euro |
Kotuntersuchung | 7,63 bis 22,88 Euro |
Behandlung einer Pilzinfektion | bis zu 100,- Euro |
Einschläfern | 7,63 bis 22,88 Euro |
Papageien und Wellensittiche beispielsweise leiden des Öfteren an Pilzinfektionen der Haut. Auch Verdauungsprobleme sind keine Seltenheit.
Da das Einfangen und der Transport für die Tiere großen Stress bedeutet, ist es ratsam, die Tierarztbesuche auf ein Minimum zu beschränken. In manchen Fällen kann schon eine telefonische Beratung ausreichen.
Achtung: Viele Tierärzte gehen in ihrer Ausbildung nicht ausführlich auf Vögel ein. Bei Notfällen ist es daher empfehlenswert, einen Spezialisten aufzusuchen.
Zwei Praxisbeispiele:
Sittich Alwin zeigt sich apathisch. Um ihn nicht noch unnötig zu belasten, sucht sein Frauchen den Tierarzt ohne ihn auf. Nach einem kurzen Beratungsgespräch verschreibt dieser ein Medikament. Daraus ergeben sich kosten von 15,30 Euro.
Alwins Mitbewohner Caruso leidet an einem Verdauungsproblem. Diesmal wird der Vogel in die Praxis mitgenommen und untersucht. Auch er bekommt ein Medikament verschrieben. Die Gesamtkosten liegen bei 19,40 Euro.
Tierarztkosten für Fische, Reptilien und andere Exoten
Reptilien-Besitzer müssen nur selten einen Tierarzt aufsuchen. In der Regel sammeln sich während der gesamten Lebenszeit des Tieres Tierarztkosten von nur rund 100,- Euro an.
Gelegentlich ist eine Entwurmung nötig. Diese kostet zwischen 20,- und 40,- Euro. Bei Verdauungsbeschwerden empfiehlt sich eine Kot-Untersuchung. Dafür müssen Sie zwischen 5,- und 20,- Euro ausgeben.
Auch Fische benötigen nur äußerst selten einen Tierarzt. Impfungen werden meist mit einem Tauchbad durchgeführt. Abgerechnet wird nach dem Gewicht der Fische. Pro Kilo zahlen Sie circa 0,20 bis 0,60 Euro.
TIPP: Was Sie für Fische im Allgemeinen ausgeben müssen, erfahren Sie hier.
Haben Sie einen Koi-Teich, können Sie und Ihre Fische einen Hausbesuch erhalten. Für 70,- bis 200,- Euro erhalten die Fische dazu noch eine Antiparasitenbehandlung und es wird ein Abstrich entnommen, der zeigt, wie der gesundheitliche Zustand der Tiere ist.
Wie für Vogelhalter gilt auch hier: Suchen Sie am besten einen Spezialisten auf.
Wildtier gefunden – Was nun? Wer zahlt?
Echten Tierliebhabern bricht es das Herz, notleidende Tiere einfach im Stich zu lassen. Tierärzte haben es oft mit hilfsbedürftigen Igeln, Streunern oder angefahrenen Tieren zu tun.
Für Sie wichtig zu wissen: Der Tierarzt ist verpflichtet Erste Hilfe zu leisten. Die Kosten für die Behandlung tragen jedoch im Normalfall Sie. Natürlich wird Ihnen der ein oder andere Tierarzt aus Mitgefühl einen Sonderpreis machen.
Sprechen Sie das Thema aber am besten vor der Behandlung an, damit Sie keine böse Überraschung erleben.
Manchmal arbeitet die Gemeinde auch mit einem Tierschutzverein zusammen. Handelt es sich bei dem verletzten Tier um ein Fundtier, also ein Tier, das eigentlich einen Besitzer hat, erfolgt eventuell eine Erstattung Ihrer Kosten aus dem Gemeindefonds.
Ausnahme: Wer das Haustier eines anderen verletzt – zum Beispiel durch Anfahren – zahlt in der Regel auch die Arztkosten.
Schwieriger ist der Fall bei herrenlosen oder Wildtieren. Liegt keine Sonderregelung in der Gemeinde vor, dann zahlen Sie auch hier selbst für die Behandlung.
Finden Sie ein verletztes oder herrenloses Tier, sollten Sie sich am besten zuerst mit einem Tierschutzverein oder einem anderen Zuständigen in Ihrer Nähe in Verbindung setzen.
Ein Fallbeispiel:
Andreas findet bei einem Spaziergang einen angefahrenen Waschbären. Nach einem kurzen Telefonat mit einem Mitarbeiter des Tierschutzvereins, fährt Andreas den Bären in die empfohlene Tierklinik.
Da es schon spät ist, wird der doppelte Gebührensatz angewendet. Der Waschbär erhält eine Untersuchung (46,18) und anschließend eine Narkose (46,18 Euro). Nachdem er geröntgt wurde (51,30 Euro), werden zwei Knochenbrüche gerichtet (insgesamt 89,78 Euro) und drei Platzwunden behandelt (je 12,82 Euro) und genäht (je 25,68 Euro).
Außerdem wird er über Nacht zur Beobachtung dabehalten (76,96 Euro). Dazu kommen noch Arzneimittelkosten von 5,40 Euro. Inklusive Mehrwertsteuer ergibt das einen Gesamtpreis von 482,68 Euro.Da die Tierklinik jedoch mit einem Tierschutzverein zusammenarbeitet und es einen Fonds für hilfsbedürftige Wildtiere gibt, zahlt Andreas nur 100,- Euro zur Behandlung.
TIPP: Haben Sie den Preis für die von Ihrem Haustier benötigte Behandlung nicht gefunden? Schauen Sie am besten einfach direkt im Preisverzeichnis der GOT nach.
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