ÜBER KOSTENBLICK.DE
Mein Name ist Paul Winkler und ich betreibe diesen Online-Ratgeber seit dem Jahr 2017. Alle Neugierigen erfahren hier mehr über das Projekt und die Geschichte dahinter!

Was kostet ein Chiropraktiker?

Das Wichtigste im Überblick
  • Eine Behandlung beim Chiropraktiker zielt darauf ab, Blockaden und Verspannungen nur mithilfe der Hände zu lösen.
  • Eine Behandlung kostet je nach Umfang zwischen 50,- und 150,- Euro.
  • Gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen Leistungen unter Umständen ganz oder teilweise. Beinhaltet ihr Tarif keine Heilpraktikerleistungen, können Sie dafür meist eine Zusatzversicherung abschließen.
  • Suchen Sie nur einen Chiropraktiker mit entsprechender Qualifikation auf!

Schlagen klassische Therapiemethoden nicht an, suchen Patienten oft Hilfe in alternativen Heilmethoden: zum Beispiel bei Heilpraktikern, Osteopathen oder Chiropraktikern. Letztere sind auf den Bewegungsapparat spezialisiert und behandeln manuell Blockaden und Verspannungen in Gelenken, Wirbeln oder der Muskulatur.

Für eine normale Behandlung fallen 50,- bis 70,- Euro an. Für aufwändigere Behandlungen werden bis zu 150,- Euro berechnet. Dasselbe gilt für Erstbehandlungen. Diese sind generell etwas umfangreicher als eine Durchschnittsbehandlung, da sich der Chiropraktiker zunächst mit Ihnen und Ihrem Gesundheitszustand vertraut machen muss.

Was kostet der Chiropraktiker und welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?

Tragen Sie als Patient die Kosten selbst, können Sie sich an den Angaben in dieser Tabelle orientieren:

Anzahl BehandlungenKosten
Eine Behandlung50,- bis 70,- Euro
Durchschnittlich fünf benötigte Behandlungen250,- bis 350,- Euro
Fünf Behandlungen + ggf. teurere Erstbehandlung von ca. 90,- bis 150,- Euro340,- bis 500,- Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Teilweise bieten Chiropraktiker auch Hausbesuche an, die Sie zwischen 30,- und 80,- Euro kosten können. Ein beliebtes Verfahren ist zum Beispiel das Einrenken des Atlas-Wirbels, wofür zwischen 70,- und 200,- Euro berechnet werden.

Chiropraktik gehört zu den ins Hufeland-Verzeichnis aufgenommenen Naturheilkundeverfahren und ist damit theoretisch erstattbar. Die Antwort auf die Frage, wer die Kosten der chiropraktischen Behandlung aber letztendlich übernimmt, ist etwas komplizierter, da keine allgemeingültige Regelung existiert.

Erfragen Sie deshalb bei Ihrer Krankenkasse, inwieweit die Kosten einer chiropraktischen Behandlung übernommen werden – vollständig, anteilig oder garnicht.


Grundsätzlich bieten private Krankenkassen in den meisten Fällen (Teil)Übernahme an. Die konkreten Übernahmeanteile unterscheiden sich je nach Tarif. Dieser regelt auch, ob beziehungsweise welche Heilpraktikerleistungen durch die Krankenversicherung getragen werden.

Um herauszufinden, welche Leistungen Ihre Krankenkasse erstattet, suchen Sie auf der entsprechenden Website oder in Ihrem Tarifvertrag unter dem Stichwort “alternative Heilmethoden”.

TIPP: Sind Sie gesetzlich krankenversichert, steigen Ihre Aussichten auf eine Kostenübernahme, wenn Sie sich nicht bei einem Heilpraktiker, sondern einem zugelassenen Arzt in Behandlung begeben. Außerdem benötigen Sie unbedingt eine schriftliche Empfehlung Ihres Hausarztes oder eines Facharztes. Dieses Empfehlungsschreiben ist bei Ihrer Krankenkasse einzureichen.

Überprüfen Sie, ob Ihre Krankenkasse Chiropraktiker ins Verzeichnis Ihrer Gesundheitspartner aufgenommen hat. Zum Beispiel listet die AOK NordWest ausgewählte Chiropraktiker in ihrem Osteopathenverzeichnis. Das bedeutet, dass die Krankenkasse mit diesen Chiropraktikern kooperiert und für Sie als Patienten Kostenübernahmen möglich sind.

Weitere Kassen, die chiropraktische Behandlungen ganz oder teilweise erstatten, sind beispielsweise die BKK oder die SBK.

Die Kosten einer chiropraktischen Behandlung entsprechen den Angaben im Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH). Gesetzlich Versicherte müssen die Behandlungskosten, ähnlich wie privat Versicherte, zunächst vorstrecken.

Die Rechnung wird später bei der Krankenkasse eingereicht und rückwirkend erstattet.

Sind Sie gesetzlich versichert und Ihre Krankenkasse übernimmt keine Heilpraktikerkosten, können Sie eine entsprechende Zusatzversicherung abschließen. Die monatlichen Beiträge für eine Heilpraktikerversicherung beginnen bei 10,- Euro, können aber durchaus auch 100,- Euro betragen.

Geschichte der Chiropraktik

Als Gründervater der modernen Chiropraktik gilt der Kanadier David Palmer (1845-1913).

Die Disziplin folgt einem ganzheitlichen Ansatz und beruht auf der Theorie, dass Blockaden beziehungsweise Fehlstellungen verschiedenste körperliche Beschwerden verursachen, nicht nur am Bewegungsapparat.

Durch geübte Handgriffe könne man die Fehlstellungen beheben und infolgedessen den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen.


Die Disziplin gliedert sich in die Teilbereiche Chiropraktik und Chirotherapie. Während sich die Chirotherapie auf den Bewegungsapparat (Gelenke, Muskulatur etc.) konzentriert, umfasst die Chiropraktik auch die Organe und das Nervensystem.

Behandelt werden Sie entweder von einem Heilpraktiker oder einem Arzt mit chiropraktischer beziehungsweise chirotherapeutischer Zusatzausbildung.

Man unterscheidet die Berufsbezeichnungen:

  • Chiropraktor (Voraussetzung: fünfjähriges Hochschulstudium des Fachbereichs sowie ein Praxisjahr)
  • Chiropraktiker (Heilpraktiker mit Weiterbildung in Chiropraktik)
  • Chirotherapeut (Arzt mit Weiterbildung in Chiropraktik)

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung Chiropraktiker nicht rechtlich geschützt. Achten Sie also darauf, dass Ihr Therapeut eine solide Ausbildung hat!

Risiken der chiropraktischen Behandlung

Liebäugeln Sie mit einer chiropraktischen Behandlung, dann seien Sie bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten wählerisch. Ein guter Chiropraktiker sollte vertrauenswürdig und qualifiziert sein sowie seine Patienten transparent über potenzielle Risiken aufklären.

Wie wirksam chiropraktische Behandlungen tatsächlich sind, ist unter Medizinern nicht unumstritten, insbesondere wenn das Krankheitsbild mehr als Beschwerden am Bewegungsapparat umfasst. Unbestritten ist jedoch, dass eine unqualifizierte, schlechte Behandlung dem Patienten enorm schaden kann.

Eine häufige Nebenwirkung von chiropraktischen Behandlungen der Wirbelsäule ist Schwindel.

Weitaus schwerwiegendere Folgen kann jedoch eine unsachgemäße Therapie der Halswirbel nach sich ziehen: Aufgrund des Risikos von Beschädigungen der Halsschlagader und sogar Schlaganfällen ist vom Einrenken der Halswirbelsäule abzuraten.

Leiden Sie an einer der unten genannten Vorerkrankungen oder einem der Risikofaktoren, sollten Sie sich nicht in chiropraktische Behandlung begeben:

  • Verletzungen der Bänder, Knorpel oder Knochen
  • Entzündungen und Schwellungen von Gelenken
  • Geschwüre im Gelenkbereich
  • Osteoporose und andere Knochenkrankheiten
  • Bandscheibenvorfälle
  • Arteriosklerose

Am Besten ist es natürlich, Verspannungen und Blockaden bewusst vorzubeugen. Das ist zum Beispiel möglich durch gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Sport, Entspannungsübungen und dem bewussten Entgegenwirken von Fehlhaltungen.

Falls Ihre Krankenkasse die Kosten für den Chiropraktiker nicht übernimmt, kann manuelle Therapie eine gute Alternative sein. Diese wird unter anderem von Physiotherapeuten angeboten. Was das kostet, erfahren Sie hier.

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