Unkraut entfernen, Hecken schneiden und den Rasen vertikutieren – nicht nur nach den Wintermonaten wartet ein Garten mit jeder Menge Arbeit auf fleißige Hände. Ohne die richtige Gartenpflege kann der schönste Garten schnell verwildert wirken.
Ein Gärtner kostet je nach Region zwischen 30,- und 50,- Euro pro Stunde.
Kostenfaktoren bei der professionellen Gartenpflege
Ein Gärtner – oder auch ein Gartenhelfer – für den eigenen Garten, kann eine Menge Arbeit abnehmen und Sie mit Erfahrung und Kreativität bei der Gartenpflege unterstützen.
Dabei sollte man sich zunächst überlegen, ob man den Gärtner für einzelne Arbeiten oder im Abo buchen möchte. Bei letzterem kann man mit etwas Glück vielleicht einen günstigeren Stundensatz aushandeln.
Entscheidend für den Preis ist darüber hinaus, ob für bestimmte Arbeiten spezielles Fachwissen erforderlich ist.
Das wäre beispielsweise denkbar, wenn man exotische Pflanzen besitzt, die gepflegt werden müssen. Oder wenn ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb Gartenwege, einen Teich oder eine Terrasse anlegen muss.
Der Stundensatz liegt in der Regel zwischen 30,- und 50,- Euro. Hinzu zum reinen Stundenlohn kommen außerdem noch die Kosten für das Material, die Pflanzen und – bei Bedarf – die benötigten Maschinen.
Auch der Abtransport von Grünabfällen (z.B. nach einer Baumfällung) und die Entsorgung von Bodenaushub werden zusätzlich abgerechnet.
Abweichende Preise gibt es häufig, wenn es um die reine Planung durch einen Landschaftsarchitekten oder die Neuanlegung eines Gartens durch einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb geht.
Kostenübersicht nach Stunden:
Kosten pro Stunde | Kosten im Monat (je 1 Stunde pro Woche) | Kosten im Monat (je 2 Stunde pro Woche) |
---|---|---|
30,- bis 50,- Euro | rund 130,- bis 215,- Euro | rund 260,- bis 430,- Euro |
Bevor wir Ihnen die einzelnen Optionen näher erläutern, erhalten Sie in den folgenden Tabellen außerdem einen Kostenüberblick für die häufigsten Arbeitsleistungen sowie die Gestaltung eines Gartens durch einen Landschaftsarchitekten:
Kostenübersicht nach Tätigkeitsfeldern:
Bezeichnung | ungefähre Kosten |
---|---|
Rasen vertikutieren mit vorherigem Mähen | rund 100,- Euro pro 100 m² |
Rasen mähen | rund 25,- bis 30,- Euro pro 100 m² |
Rasen anlegen mit Saatgut pro 100 m² | 1.000,- bis 2.000,- Euro |
Hecke schneiden (kleine bis durchschnittlich große Arbeiten) | 1,- bis 4,- Euro pro m |
Hecke schneiden (starke Rückschnitt oder auf den Stock setzen) | 20,- bis 40,- Euro pro m |
Pflanzen überwintern lassen | 50,- bis 100,- Euro pro m² |
Anfahrtskosten | 10,- bis 100,- Euro |
Kostenübersicht für eine Gartengestaltung:
Hinweis: Die folgenden Kosten beziehen sich auf eine ebene Fläche – eine Hanglage erfordert höhere Kosten!
Kostenpunkt | ungefähre Kosten |
---|---|
Kosten pro m² | 35,- bis 100,- Euro |
Kosten pro Haus | 15 bis 20% des Hauspreises |
Kosten für einen Teich pro m² | 80,- bis 300,- Euro |
Tipp: Kosten für Ihren Garten berechnen lassen – der Preisvergleich
Hinweis: Dies ist für Sie kostenfrei und unverbindlich und hat sich bei unseren Besuchern bewährt.
Welche Arbeiten erledigt ein Gärtner oder ein Gartenbauer?
Prinzipiell gibt es kaum Gartenarbeiten, die ein Gärtner nicht erledigen kann. Im Folgenden erhalten Sie daher einen Überblick über die am häufigsten erledigten Arbeiten:
- Rasen vertikutieren
- Rasen mähen
- Hecken (und kleinere Bäume) schneiden
- Beete anlegen (Gartengestaltung)
- Pflanzen, Bäume und Sträucher pflanzen (Gartengestaltung)
Rasen vertikutieren
Das Vertikutieren des Rasens ist notwendig, damit die Graswurzeln gut mit Sauerstoff versorgt werden können.
Der Rasen wird hierbei quasi gelüftet und gereinigt. Grünabfälle wie Moose, Laub, Unkraut oder altes Gras werden entfernt, sodass der Rasen wieder “atmen” kann.
Dabei wird die Grasnarbe ein wenig eingeritzt. Vertikutieren sollte man daher am besten im Frühjahr (März bis Mai), weil sich dort der Boden sehr gut regenerieren kann. Zwischen mehreren Vertikutierungen sollten mindestens 2 Monate, besser sogar 3 Monate, Zeit sein.
Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen auf ca. 2cm Höhe gemäht werden und ausreichend bewässert worden sein. Beim Vertikutieren selbst sollte der Rasen jedoch trocken sein. Nach dem Vertikutieren ist es sinnvoll, den Rasen zu düngen oder weitere Samen auszusäen, da der Boden in dieser Zeit besonders aufnahmefähig ist.
Die meisten Gärtnereibetriebe bieten diese 4 Maßnahmen (Mähen, Vertikutieren, Düngen, Nachsaat) in Kombination an. Die Preise werden in der Regel pro Quadratmeter angegeben.
Je kleiner eine zu vertikutierende Fläche ist, desto höher sind meistens die Kosten pro Quadratmeter, da hier etwas mehr Arbeit notwendig ist.
Kosten von rund 100,- Euro pro 100 m² für das Vertikutieren inkl. vorherigem Mähen sind üblich. Teilweise sind hier die Anfahrtskosten schon im Preis enthalten, teilweise aber auch nicht. Fragen Sie bei Ihrem Fachbetrieb also vorher nach.
Rasen mähen
Häufiger als das Vertikutieren sollte das Rasenmähen stattfinden. Ein Rhythmus von etwa 2 Wochen ist sinnvoll und wird bei den meisten Gartenbaubetrieben als Voraussetzung für die Preisangaben genommen. Gras, das länger ist, verursacht natürlich höhere Kosten.
Zusatzkosten entstehen auch, wenn der Rasen oder eine Wiese am steilen Hang oder in einem sumpfigen Gebiet liegt. Erkundigen Sie sich zudem, ob die Kosten für den Abtransport des Mähguts und die Anfahrt im Preis enthalten sind.
Passen Sie bei Billiganbietern auf, dass auch alle Zusatzleistungen im Preis enthalten sind und erfragen Sie, ob eine Mindestgröße des Rasens vorausgesetzt wird.
Auch beim Rasenmähen gilt: Je größer die Fläche, desto niedriger der Preis pro Quadratmeter.
Der Quadratmeterpreis kann zwischen 0,25 und 0,35 Euro schwanken. Niedrige Preise unter 0,10 Euro pro Quadratmeter gelten in der Regel erst für sehr große Flächen (über 1.500 m²).
Einige Betriebe rechnen das Rasenmähen auch stündlich ab. Hier entstehen Kosten ab ca. 25,- Euro pro Stunde.
Rasen anlegen
Der optimale Zeitpunkt zum Anlegen eines Rasens ist das Frühjahr oder der Spätsommer. Wichtig ist, dass kein Bodenfrost mehr herrscht. Auch der Hochsommer mit hohen Temperaturen ist ungeeignet.
Sie haben die Wahl zwischen Rasenaussaat und Rollrasen, wobei die letztere Variante etwas teurer ist. Falls Sie in Ihrem Garten gern Fußball spielen, können Sie speziellen Sport-Rollrasen verlegen lassen.
Bevor die neue Rasenfläche angelegt werden kann, muss zunächst der Boden vorbereitet werden. Das beinhaltet unter anderem das Entfernen des alten Rasens. Abhängig davon, ob es ein schwerer oder lockerer Boden ist, wird dieser noch mit Sand aufgelockert oder mit Humus verbessert.
Der abgeschälte Rasen muss anschließend entsorgt werden. Das kostet rund 25,- bis 35,- Euro pro Kubikmeter.
Je nachdem, welche Rasenart Sie wünschen, fallen pro Quadratmeter zwischen 2,- und 12,- Euro an. Die Preisunterschiede entstehen zum Teil durch die Materialkosten.
Sie können die Rasensaat oder den Rollrasen auch selbst besorgen. Finden Sie ein günstiges Angebot, können Sie dadurch Gärtnerkosten sparen.
Hecken schneiden
Eine Hecke zu schneiden, kann eine schweißtreibende Arbeit sein. Hier lohnt sich die Investition in einen Gärtner. Die Kosten variieren hierbei je nachdem, wie viel die Hecke gekürzt werden muss und wie lang sie ist.
Kleinere Arbeiten an der Hecke kosten lediglich 1,- bis 2,- Euro pro Meter. Hier muss die Hecke nur schnell in Form gebracht und nicht großartig gekürzt werden.
Durchschnittlich große Arbeiten schlagen mit 3,- bis 4,- Euro pro Meter zu Buche. Dies beinhaltet normale Schnittarbeiten und das angemessene Kürzen der Hecke.
Große Arbeiten wie ein starker Rückschnitt oder das “auf den Stock setzen” (Rückschnitt bis zum Stock) kosten schon um die 20,- bis 40,- Euro pro Meter.
Achtung! Sehr große Schnittarbeiten dürfen allerdings nur zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar durchgeführt werden, um in der Hecke lebende Tiere nicht zu verletzen.
Sobald Vögel in der Hecke nisten, ist der Rückschnitt verboten – es sei denn, der Gartenbauer ist darüber informiert und lässt den Brutplatz aus.
Auch hier entstehen natürlich Grünabfälle, die entsorgt werden müssen. Je nach Menge bezahlen Sie hierfür etwa 30,- bis 45,- Euro je Kubikmeter.
Auch Anfahrtskosten kommen oftmals noch hinzu.
Pflanzen überwintern lassen
Pflanzen wie Engelstrompeten oder Oleander erfreuen sich großer Beliebtheit. Leider vertragen sie strenge Winter nicht besonders gut und mit zunehmender Größe wird es immer schwieriger, sie in der Wohnung überwintern zu lassen.
Einige Gärtnereien bieten deshalb einen Überwinterungsservice an. Das beinhaltet oftmals auch einen Hol- und Bringservice. Zudem können Sie weitere Pflegearbeiten zubuchen, wie zum Beispiel umtopfen, düngen oder schneiden.
Teilweise fallen für diese Services zusätzliche Kosten an. Alles in allem kostet Sie die Überwinterung von Pflanzen zwischen 50,- und 100,- Euro pro Quadratmeter.
Die Quadratmeteranzahl ergibt sich aus der Größe der Stellfläche, die die Pflanze einnimmt. Üblicherweise wird zur Berechnung der Kronendurchmesser genutzt.
Achtung! Einige Gärtnereien geben einen Mindestkronendurchmesser an. Kleinere Pflanzen werden nicht oder nur mit Aufpreis angenommen.
Beachten Sie, dass Überwinterungen in Gärtnereien oft in Kalthäusern angeboten werden. Dort herrschen Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius.
Das ist optimal für mediterrane, aber zu kalt für tropische Pflanzen. Diese benötigen Temperaturen im zweistelligen Bereich.
Tipp: Möchten Sie eine besonders exotische Pflanze abgeben, sollten Sie zuvor alle nötigen Rahmenbedingungen abklären. Nicht alle Gärtnereien verfügen über die nötigen Fachkenntnisse zur Pflege tropischer Gewächse.
Informieren Sie sich auch über die Haftungsbedingungen. Pflanzen, die bereits stark beschädigt sind, werden häufig gar nicht erst angenommen.
Was kostet eine Gartengestaltung?
Ob direkt nach dem Hausbau oder erst nach vielen Jahren im eigenen Garten – es lohnt sich, für die Neu- oder Umgestaltung einen Landschaftsgärtner zu engagieren. Er kann einen Garten anlegen und zugleich perfekt auf Ihre Nutzungsansprüche anpassen.
Desweiteren ist er in der Lage, Ihren schon bestehenden Garten pflegeleichter zu machen oder im Sinne einer besonderen Stilrichtung umzugestalten.
Beispielsweise erfordern japanische Gärten die Beachtung eines strengen Bepflanzungsplans und eine Wasseranlage. Wichtig hierbei ist, dass Perspektiven geschaffen und Blickfänge gestaltet werden. Dabei ist eine professionelle Hand unerlässlich.
Auch wenn ein großer Umbau, wie beispielsweise der Bau eines Swimmingpools oder Wintergartens oder eine Kellersanierung, durchgeführt wurde, hinterlässt das Spuren im Garten. Der Gartenbauer kann hier wieder ein Gleichgewicht erzeugen.
Bei der Gartengestaltung sollte jedoch auch nicht die Höhe des späteren Pflegeaufwandes aus dem Blick verloren werden.
Zum Beispiel ist ein Garten mit vielen Steinelementen pflegeleichter als ein üppiges Blumenmeer. Eine “Steinwüste”, die heutzutage oft angelegt wird sollte jedoch vermieden werden. Vögel und Insekten haben in solchen Gärten keine Überlebenschance.
Für das Kalkulieren der Kosten gibt es zwei Faustregeln. Zum einen können die Kosten in Abhängigkeit von der Größe des zu gestaltenden Grundstückes berechnet werden.
In diesem Fall werden je Quadratmeter Gartenfläche zwischen 35,- bis 100,- Euro berechnet.
Eine andere Möglichkeit, um die Kosten für eine Gartengestaltung zu ermitteln, ist der Bezug zum Hauspreis.
Man sagt, dass für die Kosten der Gartengestaltung circa 15 bis 20 Prozent des letztendlichen Hauspreises eingeplant werden sollten. Diese Faustregel bezieht sich jedoch auf einen standardmäßigen Garten (Rasen, Beete, Terrasse, Einfahrt).
Die Kosten für die Gartengestaltung hängen darüber hinaus auch von der Lage Ihres Objektes ab.
Ein ebenerdiges, flaches Grundstück ist stets preiswerter zu gestalten, als ein Grundstück in Hanglage, denn die Maschinenzugänglichkeit ist hier erschwert. Desweiteren sind extra Maßnahmen zur Hangabstützung nötig.
Die Gartengestaltungspreise variieren zusätzlich aufgrund unterschiedlicher Bepflanzungsdichte und der Wahl verschiedener Gestaltungselemente.
So belaufen sich die Kosten für einen Teich auf circa 80,- bis 300,- Euro je Quadratmeter.
Der Endpreis setzt sich zudem noch aus den entstandenen Kosten für die verbauten Materialien und der Größe sowie Art der Pflanzen zusammen. Immergrüne Pflanzenarten, wie beispielsweise Buchsbäume, sind oft teurer als Blütensträucher (zum Beispiel Forsythie).
Bevorzugen Sie am besten einheimische Pflanzen, diese sind meist günstiger und robuster.
Es ist möglich, an verschiedenen Komponenten des Gartens zu sparen und somit etwas mehr Geld in einen Gartenexperten zu investieren.
So kann z.B. auf eine zu dichte Bepflanzung verzichtet werden, denn nach wenigen Jahren wird man meistens wieder Pflanzen entfernen oder verjüngen.
Gärtnerkosten umlegen und absetzen
Kosten für Gartenarbeiten können von Vermietern auf die Nebenkosten umgelegt werden. Voraussetzung ist, dass es sich um regelmäßige, pflegende Arbeiten handelt.
Dabei kann der regelmäßige Abstand, in dem die Aufgaben erledigt werden müssen mehrere Jahre betragen.
Kosten für Instandhaltung, Neuanlegung und Arbeitsgeräte können in der Regel nicht auf den Mieter umgelegt werden.
Ist im Mietvertrag verankert, dass der Mieter selbst für die Pflege eines Gartenbereichs zuständig ist, können die entsprechenden Arbeiten nicht als Nebenkosten abgerechnet werden.
Kommt der Mieter seinen Pflichten jedoch nicht nach, kann der Vermieter eine Strafzahlung verlangen.
Kosten für Gartenarbeiten lassen sich als haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerkosten von der Steuer absetzen.
Dabei handelt es sich jedoch nur um die reinen Kosten für Arbeitsleistung. Auch müssen die Gartenarbeiten auf Ihrem eigenen Grundstück durchgeführt worden sein.
Nicht absetzen können Sie die Kosten für die Neugestaltung und den Neubau Ihrer Gartenanlage.
Die Obergrenze für die absetzbaren Kosten liegt bei 6.000,- Euro pro Jahr. Davon sind 20 Prozent (1.200,- Euro) steuermindernd.
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